Standpunkte aufzuzeigen - gleichzeitig aber die Ambivalenz, Tiefe und Vielschichtigkeit bei der Umsetzung eines Themas zu verdeutlichen, ist die Herausforderung, der sich die Zeichnerin Maria Luisa Witte (Jahrgang 1974) in ihren Arbeiten stellt.
Ungewöhnliche Gedanken und Ideen werden dabei über die Zeichnung sichtbar. Hinter den Motiven kommt etwas Sinnbildliches, Inneres zum Vorschein. Ohne Rücksicht auf Genregrenzen und mit einem multiperspektivischem Ansatz arbeitet sie erzählerische Versatzstücke unmittelbar in eine atmosphärische Darstellung ein. Dabei verschlüsselt sie die Bildaussage so, dass eine Stimmung und Spannung entsteht, die den Betrachter persönlich berührt und ihn motiviert, die Botschaft mit seinen eigenen Assoziationen zu dechiffrieren.